Dorothea
Assig, Dorothee Echter: Freiheit für Manager. Wie Kontrollwahn den
Unternehmenserfolg verhindert. 268 Seiten. 34,95 €, Campus Verlag
„Ambition“, das erste Buch des Autorinnen-Duos, habe ich
bereits mit Begeisterung gelesen. Darin geht es um den Quantensprung vom
mittleren Management zur "Oberliga". Er gelingt erst wirklich, wenn der
Schwerpunkt nicht mehr allein auf der eigenen Leistung liegt, sondern außerdem Know-how
für eine gute persönliche Verbindung zu Gleichrangigen anderer Bereiche, die sogenannte
„Community-Kompetenz“, entwickelt wird. Treibende Kraft ist dabei die Ambition,
(von lat. ambitio, Ehrgeiz) im Sinne eines höheren Strebens. Es geht darum, Ideen zu verwirklichen, für die man brennt, mit denen man die Welt verbessern und
bereichern möchte.
Dieses Buch nun ist eine Fortsetzung, aber durchaus
eigenständig lesbar. Assig und Echter sprechen darin weniger den einzelnen Manager
oder die Managerin an (obwohl das auch nicht zu kurz kommt), sondern hinterfragen
das gesamte System. Während ihrer langjährigen Erfahrung als Coaches von Top-ManagerInnen
haben sie immer wieder festgestellt, wie sehr übermäßige Kontrolle Entfaltung
verhindert. Auf der Basis ihrer Forschung haben sie Tools für ein „Ambition
Management“ entwickelt, das ohne Tests, Assessment Centers, Rankings und andere
strikte Kontrollmechanismen auskommt. Stattdessen wird den Führungskräften Freiheit
zur Entfaltung gewährt. Ein bedeutsamer Schritt ist dabei, die eigene Größe zu
erkennen und auszuleben. Die hat nichts mit Überheblichkeit zu tun, sondern ist
das Bewusstsein, mit dem eigenen Talent und den individuellen Fähigkeiten viel bewirken
zu können.
Das Buch ist ein im wahrsten Sinne des
Wortes ambitionierter Leitfaden für das obere Management und es ist sehr zu wünschen, dass möglichst viele Menschen in Führungspositionen seine Botschaft verinnerlichen. Doch auch für
LeserInnen in weniger prominenten Arbeitsverhältnissen dürfte es interessant sein,
denn die von den Autorinnen entwickelten Werkzeuge inspirieren zum Umdenken in
Bezug auf die eigene berufliche Situation.
Ein großer Dank für diese großartige Besprechung der großartigen Dr. Eva Wlodarek von Dorothea Assig und Dorothee Echter
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