Dan Ariely und Jeff
Kreisler: Teuer ist relativ. Warum wir nicht mit Geld umgehen können.
350 Seiten. 20,00 €. Econ
350 Seiten. 20,00 €. Econ
Wir glauben tatsächlich, wir könnten mit Geld umgehen.
Vielleicht, weil wir einen Haushaltsplan führen und keine Schulden machen. Doch
das ist ein Irrtum. Dan Ariely, Psychologie-Professor, und Jeff Kreisler,
Comedian, weisen die allgemeine Unvernunft der Menschen in puncto Finanzen
nach. Humorvoll und mit vielen Beispielen entlarven sie
unbewusste Einstellungen, die uns
letztlich teuer zu stehen kommen. Etwa, dass wir den hohen Preis einer
Weinflasche zum Dinner in einem noblen Restaurant anstandslos bezahlen, während
wir den gleichen Tropfen im Discounter zu diesem Preis niemals mitnehmen
würden. Das ist halt eine Frage der Relativität. Oder: Wenn wir einen
Geschenkgutschein bekommen, kaufen wir damit Dinge, für die wir nichts von
unserem Gehalt ausgeben würden. Weil wir in dem Fall nicht an den Geldwert
denken, sondern in unterschiedlichen Kategorien.
Teil I des Buches („Was ist Geld?“) führt
in die Materie ein: Teil II („Warum unsere Beurteilung des Werts wenig mit dem
Wert zu tun hat“) listet ausführlich sämtliche Fallen auf, in die wir gerne
tappen: Teil III („Und jetzt? Bauen wir uns ein Haus auf dem Fundament unserer
Denkfehler.“) hilft uns aus der Falle heraus.
Wissenschaftlich fundiert und locker
formuliert werden wir darüber aufgeklärt, dass es mit dem Homo oeconomicus wohl
doch nicht so weit her ist. Eine anregende Lektüre, die sich sowohl auf die
Selbsterkenntnis als auch auf den Kontostand wohltuend auswirken kann.