Ich bin ein erklärter Fan der Ratgeber von Thomas Hohensee.
Sie haben eine klare, einfache – aber nie simple! – Sprache und vermitteln auch
bei schweren Themen einen realistischen Optimismus. Psychologisch-philosophische
Grundlage sind die Lehren des Buddhismus und die Rational-emotive Verhaltenstherapie,
deren Credo lautet: Wir fühlen und handeln, wie wir denken. Beides eignet sich
auch gut, um Leiden gefasst zu begegnen. Dass es kein Leben ohne Leid gibt,
wird wohl niemand bezweifeln, wie schon das Sprichwort sagt: „Unter jedem Dach
ein Ach“. Der Autor macht drei Fähigkeiten aus, die es braucht, um selbst im
Schmerz unerschütterlich zu bleiben: 1. Den Status quo akzeptieren, ohne passiv
zu sein. 2. Einen höheren Sinn in dem Geschehen entdecken. 3. Auf das
Unvorhersehbare kreativ reagieren und zu improvisieren. Diese drei Schritte werden
ausführlich erläutert und mit Beispielen bekannter Persönlichkeiten belegt, etwa
Viktor Frankl oder Ruth Westheimer.
Das Buch gibt eine kluge, praktische Anleitung, wie sich das
eigene Leid lindern lässt. Um es ein wenig poetisch auszudrücken: Schon beim Lesen
wirkt es wie eine sanfte, kühle Hand auf einer fieberheißen Stirn. Aber ich empfehle
es nicht nur denjenigen, die gerade Leid erfahren, sondern allen, die lernen
wollen, wie man sich vorsorglich dagegen wappnet. Mir jedenfalls hat es einen
großen Teil der Angst vor dem Unvermeidlichen genommen.
Liebe Frau Dr. Wlodarek, ich freue mich auf dieses Buch. Danke für Ihre Rezension. Die Bücher von Herrn Hohensee lesen sich wirklich sehr gut. Ich habe von ihm bereits einige Bücher gelesen. Selbst bei ernsten Themen kommt der Humor nicht zu kurz. Das Leid kann ja auch ein Wachmacher sein. Viele Grüße nach HH und einen schönen Sommer wünsche ich Ihnen.
AntwortenLöschenManchmal sind Menschen bereits stärker als das größte Leid. Es ist ihnen nur nicht bewusst. Jeder sollte genau bei sich (und seiner Familie oder Freunden) hinschauen. Ich kenne einige Menschen, die in ihrer Familie Leid erlebten und so an Stärke gewonnen haben. Die eigene Stärke zu sehen und zu würdigen, hilft ungemein. Danke, liebe Frau Dr. Wlodarek, für diese Buchtipp!
AntwortenLöschen