Verena
Carl: Die Lichter unter uns. 317 Seiten. 20.- €. S.Fischer
Anna und Jo machen mit ihren Kindern Urlaub in Taormina
auf Siziilien.Es handelt sich um eine ganz normale Familie. Die
10jährigen Judith und der 6jährigen Bruno nehmen ihre Eltern mit kindlichem
Egoismus voll in Anspruch, die Eltern sind eher ein eingespieltes Team als ein Liebespaar,
das Ferienbudget ist knapp. Vor Jahren haben Anna und Jo auf der Insel ihre
Flitterwochen verbracht, damals allerdings luxuriös in der „Villa Mare“.
Am Strand trifft Anna zufällig auf die Reichen und
Schönen: Alexander, Mitte 50, seine junge Geliebte Zoe und sein erwachsener
Sohn Florian scheinen ein sorgloses, glamouröses Leben zu führen. Doch Anna
sieht nur den schönen Schein. Tatsächlich ist Alexander krank und Zoe betrügt
ihn mit Florian. Annas projiziert ihre Sehnsucht nach einem anderen Leben auf
Alexander, den sie über ihre Kinder auch tatsächlich kennenlernt. Erst als ihre
Tochter Judith in Lebensgefahr gerät, erkennt Anna, was ihr ihre Familie
bedeutet. Und Alexander, der in die Rettung Judiths involviert ist, muss sich
der Wahrheit über sich und seine Familienverhältnisse stellen.
Mit einer literarischen Sprache, die Bilder im Kopf
entstehen lässt, beschreibt Verena Carl das Verhalten der Personen, ihre
Gefühle, Träume und Lebenslügen. Ein vielschichtiger, psychologisch spannender
Roman, dem ich ganz viele Leserinnen und Leser wünsche.
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