Haruki
Murakami: Die Ermordung des Commendatore. Eine Idee erscheint. Bd. 1. 26.- € .
DuMont
Ich bin ein Fan von
Murakami. Wenn man einen Autor mag, dann muss man natürlich jedes neue Buch von
ihm lesen. Wie alle Bücher Murakamis spielt auch dieses mit Geheimnissen. Dem
namenlosen Ich-Erzähler passiert im Äußeren gar nicht viel - und doch entsteht
Spannung durch die Beschreibung innerer Vorgänge und magischer Vorkommnisse.
Nach und nach wird man in eine andere Welt hineingezogen.
Die Story: Nachdem ihn seine
Frau verlassen hat, fährt ein 36jähriger japanischer Porträtmaler zunächst ziellos
durchs Land. Ein Freund bietet ihm schließlich an, das Haus seines alten, dementen
Vaters zu hüten, der es früher auch als Atelier genutzt hat. Er hatte in den
30ger Jahren in Wien moderne Malerei studiert, wurde aber später ein bekannter
Vertreter des Japanischen Nihonga Stils. Das Haus liegt abgeschieden an einem Hang
im Wald. Auf dem Dachboden entdeckt der Porträtmaler ein unbekanntes Bild des alten Malers mit dem Titel "Die Ermordung des Commendatore" und versucht
daraufhin interessiert, mehr über sein Leben herauszufinden. In
der Villa am Hang gegenüber lebt ein reicher Unternehmer, der sich aus der
Gesellschaft zurückgezogen hat. Er beauftragt den Porträtmaler, ein Bild von
sich anzufertigen und sitzt dafür Modell. Der Auftrag inspiriert den
Porträtmaler zu einem neuen künstlerischen Stil. Maler und Modell kommen sich
näher und werden gemeinsam in mysteriöse Ereignisse verstrickt: Glocken klingen
nachts aus einer Erdgrube, eine Idee inkarniert sich in der Gestalt des
Commendatore aus dem Gemälde. Schließlich bittet der Unternehmer seinen
Porträtisten um einen besonderen Gefallen…Hier endet der Roman, der vom Autor
auf eine Fortsetzung angelegt ist.
Wieder einmal ein
Leckerbissen für Murakami-Fans und eine Empfehlung für alle, die es werden
wollen.
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