Irene Dische: Schwarz und Weiß. 496
Seiten. 26.-€ .Hoffmann und Campe
Ich habe Irene Disches „Großmama packt aus“ und „Fromme Lügen“ mit Vergnügen gelesen. Von daher war ich gespannt auf ihren neuen Roman, mit fast 500 Seiten ein wahrhaft mächtiges Buch. Auch inhaltlich gibt es sich üppig. Es beginnt in den 1970er Jahren und endet in der Gegenwart. Dazwischen nimmt es alles an Zeitgeschichte und Gesellschaft im Schmelztiegel New York mit.
Ich habe Irene Disches „Großmama packt aus“ und „Fromme Lügen“ mit Vergnügen gelesen. Von daher war ich gespannt auf ihren neuen Roman, mit fast 500 Seiten ein wahrhaft mächtiges Buch. Auch inhaltlich gibt es sich üppig. Es beginnt in den 1970er Jahren und endet in der Gegenwart. Dazwischen nimmt es alles an Zeitgeschichte und Gesellschaft im Schmelztiegel New York mit.
Im Zentrum steht eine Mischehe: Lili ist die schöne Tochter eines jüdischen
Künstlerpaares, der dunkelhäutige Duke kommt aus dem Süden der USA. Die beiden verlieben
sich heftig ineinander und heiraten schließlich. Lilis liberale Eltern nehmen den
Mann ihrer Tochter gerne in die Familie auf. Unerwartet macht Duke Karriere als
Weinverkoster, die Krankenschwester Lili wird als Model entdeckt. Sie werden zum Glamourpaar,
das mit Geld nur so um sich wirft. Auf leidenschaftliche Liebe und berufliche Highlights
folgt der Absturz. Schließlich
endet alles in einer tödlichen Katastrophe.
Irene Dische entfacht ein
Feuerwerk an fantastischen Wendungen und scharf
beobachtetem Verhalten
verschiedener Gesellschaftsschichten. Allerdings schreibt sie so distanziert, und wenig empathisch, dass mich die Protagonisten
nicht berührt haben. Das ist gewiss Geschmackssache, aber ich lese lieber Bücher, die nicht nur mit kühlem Kopf geschrieben sind. Wer das jedoch mag, hat mit dem
Buch gewiss einen interessanten Fundus. .
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