Keisuke Matsumoto: Die Kunst des achtsamen Putzens. Wie wir Haus und Seele reinigen. Goldmann. 158 Seiten, 8,99 €
Mal ehrlich, wer putzt schon gern? Viele überlassen das lieber einer Fachkraft. Und diejenigen, die es selbst machen, empfinden es eher als lästiges Übel. Eine Bekannte hat mir sogar mal erzählt, dass sie sich für die Reinigung ihrer Räume mit einem Trick motiviert: Sie spielt ihre eigene Putzfrau. Für ihr privates kleines Rollenspiel bindet sie sich ein Tuch um den Kopf, zieht sich eine Kittelschürze an und legt los. Ich habe vergessen zu fragen, ob sie sich zum Schluss auch bezahlt.
Nun also gibt es das Buch zur Tätigkeit: Die Kunst des achtsamen Putzens. Seit ich es gelesen habe, sehe ich Scheuerlappen und Besen mit anderen Augen. Der Untertitel verrät schon, worum es geht.. Indem wir achtsam unser Domizil reinigen, klären wir gleichzeiitg auch unser Inneres.Das vermittelt der Autor keineswegs mit esoterischen Ausführungen. Als buddhistischer Priester eines Tempels in Tokyo beschreibt er einfach die diversen Verrichtungen der Zen-Mönche.
Nach einer Erläuterung zur Bedeutung des Putzens und der Vorbereitung führt das zu den Kapiteln "Sauberkeitu und Hygiene an Orten des Wassers und der Körperpflege", "Die Reinigung der Zimmer", "Putzen außerhalb des Hauses", "Geist und Körper reinigen", "Wenn man mit dem Putzen fertig ist". Das Buch fasziniert mit seiner schlichten Sprache und der klaren Aussage. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass sich der Zen-Geist überträgt.
Nicht nur für LeserInnen, die selbst putzen, sondern für alle, die sich einen neuen Blick auf die Ordnung in ihren Räumen und ihrem Geist wünschen.
Wieder eine Buchempfehlung, über die ich mich sehr freue. Ich werde mir das Buch kaufen und hoffe, dass ich dann endlich (!) gern saubermachen werde, denn ich lasse nicht gern andere für mich putzen. ;-)! ... und vor allem Dinge auch wegwerfen kann, also loslassen und somit auch Freiheit gewinne. DANKE!
AntwortenLöschen