Donnerstag, 20. September 2018

Gib mir einen Hunderter!

Jonas Jonasson: der Hundertjährige, der zurückkam, um die Welt zu retten. 443 Seiten. 20.- € . C.Bertelsmann

Das Buch „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ habe ich mit großem Vergnügen gelesen. Nun gibt es eine Fortsetzung mit dem inzwischen einhundertjährigen Allan Karlsson. Auch diesmal verquickt sein Schöpfer den schlitzohrigen Alten mit der großen Weltpolitik. Waren es beim ersten Mal Stalin, Mao Tse-tung und Kim Il-sung, denen er ein Schnippchen schlug, so sind es diesmal Kim-Yong-Un, Trump. Putin und Angela Merkel. Die Schauplätze wechseln zwischen Nordkorea, USA, Schweden, Dänemark, Deutschland und Afrika. Es geht um Uran als Grundstoff für eine nordkoreanische Atombombe, das Allan und seinem Freund Julius zufällig in die Hände fällt. Natürlich gibt es auch wieder einen ebenso tumben wie bösartigen Verfolger, diesmal ist es ein Neonazi.
Die gesamten Verwicklungen hier zu beschreiben würde den Rahmen sprengen. Jedenfalls geht alles gut aus. Und dazwischen gibt es viele lustige Szenen. Jonasson hat ein Schreibhändchen für Komik, ich musste häufig leise vor mich hinlachen. Auch die Beschreibung des lebenden politischen Personals ist witzig, kommt aber für meinen Geschmack zu kurz und wirkt deshalb klischeehaft. Davon abgesehen ist dank der überbordenden Fantasie des Autos auch dieses Buch ein Lese-Spaß, der gut von den echten Dramen dieser Welt ablenkt.

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